Entstehung der Schokolade

Die Olmeken

Schokolade – 3000 Jahre purer Genuss



Um etwa 1000 v. Chr. siedelte am Golf von Mexiko das Volk der Olmeken, das innerhalb kurzer Zeit eine hoch entwickelte Kultur entstehen ließ. Sie haben noch nie von ihnen gehört? Sollten Sie aber! Denn sie gelten als Erfinder der Schokolade. Leider fielen die meisten Zeugnisse über das Leben der Olmeken dem feuchtwarmen Klima ihrer mittelamerikanischen Heimat zum Opfer. Man weiß jedoch, dass sie in einer fruchtbaren Tiefebene mit vielen Kakaobäumen lebten. Sehr wahrscheinlich ernteten sie zunächst Kakaobohnen von wild wachsenden Bäumen und begannen später mit deren Anbau. Woraus sich das schließen lässt? Die Erkenntnis, dass die Olmeken die ersten Schokoladengenießer in der Geschichte der Menschheit waren, verdanken wir der Sprachwissenschaft.



Kakao hieß früher „kakawa“



Da die Olmeken mit ihren Nachbarn regen Handel trieben, übten sie großen Einfluss auf andere Kulturen aus. So fanden ihre Wörter Eingang in den Sprachgebrauch anderer Völker – unter anderem das Wort für ein Schokoladengetränk: „kakawa“. Dass sich der olmekische Begriff hier so fest verankern konnte, zeigt, dass sie den Genuss in die Welt trugen – und damit wohl die Ersten waren, die ihn entdeckten. Besonders bei den Maya wurde das Wissen um Schokolade hoch geschätzt: Noch Jahrhunderte nach dem Verschwinden der Olmeken waren die kostbaren Kakaobohnen als Zahlungsmittel gebräuchlich. Auch das hatten sie von den Erfindern der Schokolade gelernt. 



Schokolade wurde nicht gegessen, sondern getrunken



Da über das Leben der Maya wesentlich mehr Zeugnisse erhalten sind als über das der Olmeken, muss man über Umwege Rückschlüsse auf die olmekische Kultur ziehen. Um herauszufinden, wie die Olmeken ihren „kakawa“ genossen, lohnt es sich also, einen Blick auf den Umgang der Maya damit zu werfen. Auf Wandzeichnungen und in alten Schriften ist zu erkennen, dass die Maya ihre Schokolade tranken. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn archäologische Funde von Trinkgefäßen für „cacao“ belegen, dass Schokolade grundsätzlich getrunken wurde. Die Trinkgefäße waren auch beliebte Grabbeigaben. Denn auf etwas so Köstliches und Wertvolles wie Schokolade sollten die Toten noch nicht einmal im Jenseits verzichten. Die Art der Zubereitung sowie verschiedene Rezepte für dieses Getränk hatten die Maya mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls von den Olmeken übernommen.



Köstlicher Schokoladenschaum – mit Chili gewürzt



Die Maya tranken – wie die Olmeken vermutlich auch – ihren „cacao“ warm. Dabei ließen sie dem Getränk seinen herb-bitteren Geschmack. Statt Zucker, wie wir ihn heute lieben, wurden dem Kakao eher noch scharfe oder herbe Gewürze beigefügt, beispielsweise Chilipfeffer. Auf alten Wandgemälden ist zu sehen, dass die flüssige Schokolade aus großer Höhe eingeschenkt wurde, um möglichst viel Schaum zu erhalten. Dieser war vermutlich auch der beliebteste Teil des Schokoladengetränks. Die Arbeit und die teuren Gewürze, die in jedem einzelnen Getränk steckten, machten es zu einer wertvollen Spezialität. Auch die Kakaobohnen selbst waren nicht für jedermann erschwinglich. So blieb es ein Getränk für die Oberschicht, das köstliche Erzeugnis wurde zum Statussymbol. Glücklicherweise ist das heute anders. Auch wenn sich die Verzehrgewohnheiten der Olmeken und Maya von unseren stark unterschieden: Die Liebe zur Schokolade, der Genuss und die Wertschätzung als etwas Besonderes waren mindestens ebenso groß.

Schokolade bei den Maya

Schokolade – das flüssige Gold der Maya

Über den tatsächlichen Ursprung von Schokolade gibt es keine absolute Gewissheit. Hier werden Schokoladenfans und Forscher wohl immer auf Spekulationen zurückgreifen müssen. Wirklich belegt ist ihre Existenz und Bedeutung erst zu Zeiten der Maya, einem Volk, das über Jahrhunderte auf der Halbinsel Yucatán eine der frühen Hochkulturen entwickelt hatte. Die Maya waren die Ersten, die uns in ihrer Blütezeit zwischen 250 v. Chr. und 600 n. Chr. echte Beweise hinterließen, dass auch sie schon der süßen Versuchung nicht widerstehen konnten. Wandzeichnungen, Trinkgefäße und frühe Schriften künden von ihrer Vorliebe für Schokolade und dem Anbau von Kakaobäumen.

Der Weg des Kakaobaums in das Reich der Maya

Heute findet man Kakaobäume in vielen tropischen Gegenden. Vor gut 4000 Jahren war die immergrüne Pflanze mit ihren typischen gelben und roten Früchten aber ausschließlich in den Landstrichen rund um den Amazonas oder den Orinoco beheimatet. Der süße Geschmack der Samen muss die Menschen von Anfang an fasziniert haben, denn der Kakaosamen verbreitete sich als begehrtes Tauschobjekt langsam immer weiter nördlich bis nach Mittelamerika, wo er um 1500 v. Chr. auch in den Besitz der Olmeken gelangte. Über das Volk der Olmeken ist bis heute wenig bekannt, wohl aber, dass die Entwicklungen und Errungenschaften ihrer Gesellschaft eine Vorstufe der Maya-Hochkultur waren. Von den Olmeken fanden Samen und wahrscheinlich auch Kakaopflanzen schließlich ihren Weg zu den Maya.

Schokolade nach Maya-Art

Der Schokoriegel oder die Tafel Schokolade, wie wir sie kennen, waren den Maya noch unbekannt. Sie genossen Schokolade in flüssiger, kakaoähnlicher Form. Dazu wurden die Bohnen geröstet und anschließend zu einem Brei zermahlen. Nun fügten die Maya ein besonderes Gras, „aak“ genannt, hinzu, mit dem der Brei beim Aufschlagen zu schäumen begann. Nach der Zugabe von Wasser wurde diese Mixtur schließlich abgeseiht und in Schalen zum Verzehr abgefüllt. Dieses Rezept wurde vor allem in höheren Gesellschaftskreisen verwendet. Gewöhnliche Maya, für die der Schokoladentrunk ohnehin Luxus war, nutzten für sich aber eine ähnliche Rezeptur. Sie verwendeten statt des Grases jedoch eine Rebe, um den Kakaobrei aufzuschäumen. Der fertige Trank wurde sowohl warm als auch kalt genossen und oft mit einer Zugabe wie Chili geschmacklich verfeinert.

Zu Zeiten der Maya standen Kakaobohnen wertmäßig auf einer Stufe mit Gold und wurden auch entsprechend gehandelt. Sie waren selten und wurden in einigen Zeichnungen als Frucht aus dem Blut der Götter dargestellt, was ihnen neben dem materiellen Aspekt auch eine religiöse Komponente verlieh. Ihr regelmäßiger Genuss war somit nur den oberen Schichten möglich. Bei Verlobungen oder einer Hochzeit kam das edle Getränk aber auch bei gewöhnlichen Maya auf die Festtafel. Zur Brautwerbung wurden Bohnen und der schaumige Kakao ebenfalls genutzt. Besitzer von Kakaopflanzen feierten in jedem Frühjahr ein Fest zu Ehren Ek Chuahs, dem Gott der Kaufleute und der Kakaopflanze. Bei den Opfergaben, mit denen sie ihrem Gott huldigten, durfte natürlich auch der Kakao niemals fehlen. Manche Maya wollten verstorbenen Angehörigen selbst im Jenseits noch den Kakaogenuss ermöglichen, wie verschiedene Grabbeigaben belegen, die in den letzten Jahren von Forschern entdeckt wurden.

Schokolade bei den Azteken

Schokolade – ein Geschenk der Götter

Zum Ende des ersten Jahrtausends hin verschwand die Kultur der Maya. Einzig ihre Bauwerke und die als Luxusgut geschätzten Kakaobohnen überdauerten ihre lange Vorherrschaft in den Landstrichen des heutigen Mexikos. Kakaobohnen blieben weiterhin ein wertvolles Tauschmittel und der süße Trunk aus den Bohnen erfreute sich auch in den nächsten Jahrhunderten anhaltender Beliebtheit. So erreichte er auch die Azteken, deren Kultur um das Jahr 1300 zu entstehen begann. Ihnen verdanken wir den heutigen Namen der Schokolade, denn sie verwendeten für den Kakao der damaligen Zeit den Begriff „xocolatl“.

Die Azteken liebten es kalt und süß

An der Rezeptur des Kakaos hatte sich über die Jahrhunderte bis zur Blüte der Aztekenkultur wenig geändert. Das Aufschäumen des Getränks besorgten sie allerdings zunächst durch Umschütten der Flüssigkeit aus einer größeren Höhe, wie Zeichnungen belegen. Erst später, nachdem spanische Eroberer das Land erreicht hatten, kamen dabei auch Holzquirle zum Einsatz. Zur Aztekenzeit wurde der Kakao überwiegend kalt genossen. Das frühere Erwärmen des Trunks war aus der Mode gekommen, aber zahlreiche Geschmacksvariationen sind auch aus dieser Zeit überliefert. Neben dem bekannten Chili nutzten die Azteken noch Vanille, Honig oder verschiedene Blüten, um ihrem Kakao immer neue Aromen zu verleihen.

Kakao als Opfergabe

Wie schon die Maya zuvor sahen auch die Azteken in der Kakaofrucht mehr als nur ein Luxus-Lebensmittel. Der Kakao war ein Geschenk der Götter an die Menschen, so glaubten sie. Die flüssige Schokolade stand auch als Symbol für das Blut, während in der ganzen Frucht das Herz des Menschen gesehen wurde. Vor diesem Hintergrund wurde Xocolatl zu einer häufigen Opfergabe für die vielen Götter der Azteken. Als die Kultur schon ihren Zenit überschritten hatte, versuchten die Azteken dann vor allem mit den berüchtigten Menschenopfern, die Gunst der Gottheiten zu gewinnen oder diesen zu danken. Auch hierbei spielte der Kakao eine wichtige Rolle. Er wurde den Gefangenen vor der Zeremonie gereicht, um sie ihr Schicksal vergessen zu lassen, wie es die Azteken nannten. Gleichzeitig sollte das edle Getränk mit der Symbolkraft des Blutes den Wert der Opfergabe für die Götter erhöhen, um mit dem Ritual eine noch größere Wirkung zu erzielen.

Kolumbus und die Schokolade

Kolumbus und sein unbekanntes Reisemitbringsel

Stellen Sie sich vor, Sie entdecken die Schokolade und merken es noch nicht einmal. Während im mittleren Amerika Schokolade als Kakao-Getränk schon mehrere Jahrhunderte ein begehrtes Genussmittel war und Kakaobohnen wie Gold gehandelt wurden, erhob sich Europa gerade erst aus dem finsteren – schokoladelosen – Mittelalter. Von Völkern wie den Maya oder den Azteken wusste man hierzulande nichts, kannte nicht einmal ihre Heimat, den amerikanischen Kontinent. Dies sollte sich jedoch zu Beginn der Neuzeit ändern, als der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus in der spanischen Königin Isabella eine mächtige Unterstützerin für ein kühnes Unterfangen fand.

Wo der Pfeffer wächst

Spaniens Regentin finanzierte Kolumbus eine kleine Flotte, mit der er einen Seeweg Richtung Indien auskundschaften wollte. Indien und China waren zu jener Zeit geschätzte Handelspartner und belieferten die Europäer mit exotischem Luxus wie Gewürzen oder Seide. Solche Warenlieferungen wurden über den Landweg in die jungen Metropolen Europas transportiert. Mit dem Aufkommen des Osmanischen Reichs geriet der Handel ins Stocken und es wurden immense Zölle fällig. Eine direkte Seeverbindung sollte dieses teure Dilemma lösen.

Der große Irrtum

Tatsächlich erreichte Kolumbus mit seinen Schiffen am 12. Oktober 1492 unbekanntes Land und betrat den Boden der Karibikinsel Guanahani, die er später San Salvador taufen sollte. Auf der gleichen Reise entdeckte er auch Kuba und Hispaniola, traf auf Eingeborene und gewann erste Einblicke in deren Leben. Kolumbus reiste bis zum seinem Tod im Jahr 1506 noch drei weitere Male in die Karibik und betrat bei seiner letzten Fahrt im heutigen Honduras sogar amerikanisches Festland. Er selbst hat aber nie mehr erfahren, wie bedeutend die Entdeckungen waren, die er auf seinen Reisen machte. Den amerikanischen Kontinent hielt er immer für Inseln vor der Küste Indiens. Und auch die Bedeutung einer zufälligen Begegnung auf seiner vierten Reise blieb ihm immer verschlossen: Dabei war Kolumbus im August 1502 der erste Europäer, der die in Mittelamerika so begehrten Kakaobohnen zu Angesicht bekam.

Das Geheimnis der Maya

Eine Überlieferung dieses ersten Kontakts verdanken wir Fernando Kolumbus, dem Sohn des Seefahrers, der seinen Vater auf dieser Reise begleitete. Vor der honduranischen Küste traf die kleine Flotte auf ein voll beladenes Handelskanu der Maya. Kolumbus ließ Besatzung und Fracht an Bord seiner Karavelle bringen. In der Ladung fanden sich Stoffe, Waffen, Geschirr und eine große Menge unbekannter Früchte. Es war den Seglern allerdings nicht möglich, sich mit den Maya zu verständigen und so etwas über die Kakaobohnen in Erfahrung zu bringen. Allerdings registrierten sie schnell, dass die kleinen Bohnen für die Maya offensichtlich eine große Bedeutung hatten. Wann immer eine der Früchte beim Umladen verloren zu gehen drohte, waren gleich mehrere Maya zur Stelle, um dies zu verhindern. Kolumbus nahm die Kakaobohnen schließlich mit zurück nach Spanien, aber auch dort blieben sie unbeachtet, weil niemand um ihren Wert wusste. Noch weniger war bekannt, dass sich diese unscheinbaren Bohnen zu einem köstlichen Trunk verarbeiten ließen. Das ist gleich auf zwei Arten tragisch: Zum einen wurden genau solche wertvollen Funde von Kolumbus erwartet, um den enormen Aufwand seiner Fahrten zu rechtfertigen – zum anderen blieb den Europäern der Schokoladenguss noch viele Jahre verwehrt. Er musste seine letzten Lebensjahre in der Schmach des Scheiterns verbringen. Erst später wurde sein Name zum Mythos und steht bis heute für die Entdeckung Amerikas – und den Beginn der Verbreitung von Schokolade auf der ganzen Welt.

Die Schokolade erobert Europa: Spanien

Spanien verfällt dem Schokoladengenuss

Nachdem Kolumbus das Tor zur Neuen Welt einmal aufgestoßen hatte, folgten schnell weitere spanische Expeditionen zu den Karibikinseln und Richtung Mittelamerika. Siedlungen entstanden und immer mehr Konquistadoren überquerten das Meer, um weiteres Territorium in Besitz zu nehmen. Einer dieser Abenteurer war Hernán Cortés, um den sich bis heute die Legende rankt, er habe die Schokolade nach Spanien gebracht. Belegt ist dies nicht. Die akribischen Listen der Schiffsladungen, welche er in die Heimat schickte, beweisen eher das Gegenteil, denn hier findet sich kein Hinweis auf Kakaobohnen oder Xocolatl. Anzunehmen ist aber, dass er bei seinen Expeditionen Bekanntschaft mit dem Getränk machte. Die Azteken hielten ihn für einen Gott, hofierten ihn mit Gold, anderen wertvollen Gaben und vielleicht auch einer Einladung zum Schokoladenumtrunk. Als sie ihm diesen Einblick in ihre Reichtümer gewährten, besiegelten die Azteken ihr Schicksal. Nur kurze Zeit später war das Volk von dem ehrgeizigen Spanier unterworfen worden und seine Kultur zerstört.

Schokolade für den König

Der Weg in die Neue Welt war keine Einbahnstraße. Kirchenleute, Soldaten oder Händler pendelten zwischen den Kontinenten und trugen Waren und Geschichten nach Europa. Dennoch dauerte es bis 1544, bevor uns Chronisten einen zweifelsfreien Beleg hinterlassen konnten, dass die Schokolade ihren Weg an Spaniens Königshof gefunden hatte. Damals besuchten einige Mönche gemeinsam mit missionierten Maya-Indianern Philipp II. und überreichten dabei auch eine Schale schaumiger Schokolade als Geschenk. Sie dürfte dem Monarchen kaum gemundet haben, denn er verlangte weder nach mehr noch versuchte er, eine eigene Produktion in Gang zu bringen. Erst im Jahr 1585 wird in Sevillas Hafen die Anlieferung von Kakaobohnen dokumentiert.

Keine Liebe auf den ersten Schluck

Xocolatl verfehlte lange die europäischen Geschmacksnerven. Noch 1575 erschien sie dem Mailänder Historiker Benzoni eher als „Saugetränk, denn eines Menschen Getränk“ und auch die Spanier schätzten die Kakaobohnen zunächst nur wegen ihres Tauschwertes. Um 1600 begann dann der Aufstieg zum Genussmittel. Die uralten Herstellungsmethoden der Azteken wurden dabei zunächst übernommen. Schnell fanden die Spanier heraus, wie sich der ursprünglich bittere Trunk durch Zutaten in eine süße Leckerei verwandeln ließ. 1631 schrieb der andalusische Arzt de Ledesma schließlich die erste spanische Schokoladenrezeptur mit Chili, Anis, Vanille, Rosenblüten, Zimt, Mandelkernen, Haselnüssen und Zucker nieder. Der wertvolle Kakao wurde durch solche Zutaten noch exklusiver und war damit nur für die Herrscher und Mächtigen im Land erschwinglich. Selbst weniger komplexe Rezepte kamen lange nicht ohne teure Gewürzbeigaben aus.

Bald konnten die Aristokraten gar nicht genug von der heiß getrunkenen Schokolade bekommen und so wurde sie zum Frühstück, nach der Siesta oder bei abendlichen Empfängen gereicht. Auch in den hohen Häusern wurde die Schokolade nicht immer frisch zubereitet. Schon damals gab es fertige Mischungen, die nur noch mit Wasser aufgeschlagen wurden.

Als die Spanier endlich auf den schokoladigen Geschmack gekommen waren, hüteten sie ihre Entdeckung wie einen Schatz. Andere Länder wussten bis weit ins 17. Jahrhundert nichts von dem Trunk oder dem Wert der Kakaobohnen. Wenn Freibeuter aus England oder den Niederlanden spanische Kakaolieferungen aufbrachten, kippten sie die Ladung lange Zeit in ihrem Unwissen gleich über Bord.

Die Schokolade erobert Europa: Italien

La cioccolata erobert Italien

Während um 1600 im Norden Europas noch Fleisch als größte Delikatesse galt und zum Dessert Gebäck gereicht wurde, breitete sich im Mittelmeerraum das Schokoladenfieber wie eine Epidemie aus. Nach Spanien und dem damals zugehörigen Portugal erreichte der süße Luxus aus der Neuen Welt auch bald den italienischen Stiefel mit seinen vielen Kleinstaaten. Damals herrschten unruhige Zeiten im heutigen Italien und ganze Regionen gerieten immer wieder unter den Einfluss fremder Staaten. So eroberte auch Spanien 1525 in der Schlacht von Pavia große Teile des Südens und der Lombardei. Brachten die neuen Machthaber nur wenige Jahre später ihren innig geliebten Schokoladentrunk mit nach Italien oder erreichten das Getränk und die Kakaobohnen über geschäftige Händler zuerst den an Luxus gewöhnten italienischen Adel? Bis heute fehlen den Historikern schlüssige Belege, wie die Schokolade von Spanien aus über Italien langsam den ganzen Kontinent von sich begeistern konnte. Auch die katholische Kirche könnte einen entscheidenden Beitrag geleistet haben, denn ihre Vertreter pendelten regelmäßig zwischen Amerika, Spanien und den italienischen Residenzen der Päpste hin und her.

Geschichten aus der Neuen Welt und eine wichtige Frage

Noch bevor sich die Medici und andere Mächtige Italiens das erste Mal selbst einen Schluck heißer Schokolade schmecken ließen, erreichten verschiedene Reiseberichte über das Getränk, seine Zubereitung und die wertvollen Kakaobohnen das Land. Schon 1523 berichtete der päpstliche Gesandte Peter Martyr von Anghiera seinem Herrn Clemens VII. von den Kakaobohnen, ihrer Verarbeitung und wie das fertige Getränk vielleicht „etwas den Kopf benebeln mag“. 1569 musste sich ein weiterer Papst, Pius V., mit der Frage auseinandersetzen, ob Schokolade als Nahrungsmittel das Fasten bricht oder als Getränk die strengen Fastenregeln nicht verletzt. Eine solch weitreichende Entscheidung wird das Kirchenoberhaupt kaum ohne eine persönliche Kostprobe getroffen haben, aber offensichtlich hat der Trunk nie die Mauern seines Amtssitzes verlassen. Noch 1620 konnte der Geschäftsmann d`Antonio Garletti seinen Herzog Ferdinand de‘ Medici mit Reiseberichten über Kakaofrüchte und Schokolade begeistern, ohne dass die Leckerei im Land bekannt zu sein schien.

Das geheime Rezept

Dagegen trieb die Diskussion über die Wirkung der Schokolade schon lange wilde Blüten. Mancher sah in ihr ein Aphrodisiakum, andere wollten sie als Medizin verabreichen. So verwundert es kaum, dass mit Francesco Redi schließlich ein Arzt die Italiener mit der ersten Schokoladenrezeptur des Landes beglückte. Mit seiner Jasminschokolade eroberte der Leibarzt von Cosimo III. de‘ Medici den toskanischen Hof seines Herrn im Sturm. Bis zu seinem Tod behielt Redi die Rezeptur aus Kakaobohnen, Jasminblüten, Zucker, Vanille, Zimt und etwas Ambra für sich, was die Begehrlichkeiten nach der süßen Schokolade nur noch steigerte. Auch anderswo im Land entstanden nun immer neue Rezepturen. Eine lange Tradition italienischer Chocolatiers begann auf diese Weise, auch wenn ihr frühes Werk, wie schon in Spanien, nur der Oberschicht vorbehalten war. Die genoss die neue Delikatesse ausgiebig und band die Schokolade schon bald in ihre Ränkespiele und Machtkämpfe ein. Leicht überdeckte der süße Geschmack bitteres Gift und so wurde das Naschwerk zur Waffe umfunktioniert, der Papst Clemens XIV. und andere zum Opfer gefallen sein sollen.

Die Schokolade erobert Europa: Frankreich

Vive le chocolat

Im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs verschoben sich die europäischen Machtverhältnisse. Frankreich stieg zum dominierenden Land auf. Die Grande Nation wurde von Kardinal Richelieu zum absolutistischen Staat umgebaut und die Adelsschicht aus dem Zentrum der Macht verdrängt. Diesen Bedeutungsverlust konnten sich die Edelleute durch den Genuss heißer Schokolade zumindest etwas versüßen, denn nach Spanien und Italien erreichte die Leckerei in dieser Zeit schließlich auch die französische Oberschicht.

Passend zum pompösen Barock

In Windeseile waren Frankreichs Adelige und vor allem die Damenwelt an den Höfen vom duftenden Schokoladentrunk verzaubert. Das süße Trinkvergnügen fügte sich ideal in den barocken Zeitgeist ein, der von verschwenderischem Luxus und Pomp geprägt war. Während heute für viele ein Start in den Tag ohne Schokoladenaufstrich zum Frühstück undenkbar ist, schaffte es der Adel damals ohne eine Tasse mit dampfendem Kakao oft gar nicht aus dem Bett. Auch den Rest des Tages unterbrach die feine Gesellschaft immer wieder ihren Müßiggang für ein Tässchen und schwelgte sprichwörtlich im süßen Nichtstun.

Anna und die Medizin

Wem sie ihr neues Lieblingsgetränk zu verdanken hatten, erschien den Aristokraten wenig wichtig. In jedem Fall hinterließen sie darüber keine Aufzeichnungen und so sind wir heute wieder auf Spekulationen angewiesen, wenn wir den Weg der Schokolade nach Frankreich rekonstruieren wollen.

In einer sehr populären These dazu wird Anna von Österreich genannt. Die spanische Königstochter heiratete als Teenager den ebenso jungen Regenten Ludwig XIII. Ob sie auf ihre politische Zwangsehe mit einer Tasse Schokolade anstießen, ist nicht bekannt. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass das Mädchen aus ihrer Heimat die Liebe zur Schokolade mit in die Ehe und an Frankreichs Königshof brachte. So könnte sie auch den umtriebigen Kardinal Richelieu begeistert haben, welcher Schokolade vor allem als Medizin gegen Melancholie schätzte und sich bei schlechter Stimmung immer eine Tasse kredenzen ließ. Von dieser vermeintlichen Wirkung habe Richelieu durch spanische Mönche erfahren, berichtet der Anwalt Bonaventure d`Argonne später und deutet damit gleichzeitig eine zweite Theorie über den Weg der Schokolade nach Frankreich an. Wieder könnten Kirchenvertreter die entscheidenden Boten gewesen sein. In jedem Fall beginnt um 1640 der Aufstieg der Schokolade zum französischen Modegetränk. Richelieus Nachfolger Mazarin stellt sogar ausgewiesene Schokoladenexperten aus Italien am Hof ein und mit der nächsten Regentin Maria Theresa, Spanierin und erste Frau des Sonnenkönigs Ludwig XIV., wird die Schokolade zum festen Bestandteil jeder Tafel. Bald fließt sie an den Höfen zu allen erdenklichen Tageszeiten und wird von Mätressen wie Madame de Pompadour auch gerne als Aphrodisiakum beim Rendezvous gereicht.

Einfache Rezepte

Die ersten Schokoladenrezepturen Frankreichs, die 1692 von dem wenig bekannten Autor St. Disdier veröffentlicht wurden, erscheinen als extremer Kontrast zu den ansonsten opulenten Gaumenfreuden jener Zeit. Eine Variante aus Kakao, Zucker, etwas Vanille und Zimt glich, abgesehen vom Zimt, bereits der heutigen Grundmixtur einer Bitterschokolade. Aber auch die bekannte Tradition der Verfeinerung mit exotischen Gewürzen pflegte St. Disdier wie die klassische Herstellung durch Mahlen und Aufgießen mit Wasser weiter. Für seine Schokolade „nach spanischer Art“ ergänzte er das Rezept mit Chili und einer Prise Nelkenpulver.

Die Schokolade erobert Europa: Deutschland

So begann Deutschland, die Schokolade zu lieben

Während im Jahr 2013 jeder Deutsche nach Angaben des Bundesverbands der Süßwarenhersteller im Durchschnitt knapp zehn Kilogramm Schokolade vernaschte, war die Leckerei bei unseren frühen Vorfahren lange unbekannt. Erst im 17. Jahrhundert, als große Teile Europas schon einige Jahre von der Lust auf Schokolade überwältigt waren, machten allmählich auch die Deutschen Bekanntschaft mit dieser Süßigkeit.

Adel verpflichtet

Die heutige Nation war zu dieser Zeit ein Flickenteppich kleiner Kaiserreiche oder Fürstentümer und die Bevölkerung war noch von den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs gebeutelt. Es herrschte Armut und im täglichen Kampf um das Überleben stand nur wenigen Menschen der Sinn nach neuen Moden. Beim einfachen Volk war ohnehin kein Geld für solchen Luxus wie Schokolade vorhanden. Dem deutschen Adel ging es etwas besser und natürlich pflegten die Häuser auch Kontakte zu anderen Höfen in Europa. So erfuhr die Aristokratie hierzulande schon bald vom Schokoladentrend in Frankreich oder Italien und wollte sich das schaumige Getränk natürlich nicht entgehen lassen.

Süße Medizin

Für die einfachen Menschen blieb Schokolade noch lange unerreichbar. Während sie in Adelshäusern genossen wurde, wurde sie der breiten Bevölkerung zunächst nur als teure Medizin in Apotheken verkauft. Vor allem der Leibarzt Friedrich Wilhelms I. von Brandenburg, Cornelius Bontekoe, propagierte das neue Kakaoprodukt als Wundarznei oder Stärkungsmittel und in der zeitgenössischen Medizinliteratur finden sich ebenfalls entsprechende Einschätzungen.

Schokolade für alle

Mit der steigenden Nachfrage entstanden immer mehr Betriebe, die sich auf die Herstellung oder den Vertrieb der Schokolade konzentrierten. Bereits 1673 eröffnete in Bremen eine Kaffeestube, die auch Schokolade auf die Karte setzte, dafür aber noch ein Vielfaches des Kaffeepreises verlangte. Es dauerte noch mehr als hundert Jahre, bis sich in Richters Kaffeehaus in Leipzig ein identisches Preisniveau für die beiden Heißgetränke finden ließ. Diese Entwicklung wurde vor allem durch deutliche Steuersenkungen oder einen kompletten Wegfall der Abgaben ermöglicht. Kurz nach 1800 fertigten immer mehr Unternehmen Schokolade in Deutschland. In Halle entstand 1804 aus einer Konditorei die Halloren Schokoladenfabrik, aus Dresden kam wenige Jahre später die erste Milchschokolade und in Köln legte Franz Stollwerck im gleichen Jahr den Grundstein für eine der größten Schokoladenproduktionen Deutschlands. Anfangs wirkten alle diese Unternehmen als Manufakturen, doch schon bald sollte die aufkommende Industrialisierung der Herstellung von Schokolade in Deutschland eine ganz neue Dynamik verleihen.

Die Industrialisierung der Schokoladenproduktion

Schokolade en masse

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann mit der industriellen Revolution ein tief greifender Wandel auf dem gesamten europäischen Kontinent. Von England ausgehend sollte sich durch neu entwickelte Maschinen zunächst die Warenproduktion und schnell auch das Leben der Menschen komplett verändern. Was im Textilbereich begann, setzte sich binnen kurzer Zeit in anderen Branchen fort. Fertige Produkte konnten nun durch die kostengünstige industrielle Produktion deutlich billiger an Verbraucher verkauft werden, was für zusätzliche Nachfrage sorgte. So wurde auch aus der Schokolade langsam ein Genussmittel der Massen, denn bisher war es vor allem ihr hoher Preis, welcher große Bevölkerungsteile von dem süßen Genuss abgehalten hatte.

Vorreiter einer neuen Zeit

Die Dampfmaschine gilt weithin als Inbegriff jener Wirtschaftsrevolution. Als 1712 der Engländer Newcomen und später sein Kollege James Watt erste Maschinen in Betrieb nahmen, arbeiteten diese noch sehr ineffizient. Es sollte bis tief ins 18. Jahrhundert dauern, bis die Dampfmaschine tatsächlich zum Motor der industriellen Revolution wurde. 1789 war das britische Unternehmen Fry & Sons die erste Firma, die mit einer Dampfmaschine ihre Kakaoverarbeitung antrieb. 1804 vollbrachte der Betrieb von F.J. Miehte aus Halle an der Saale diese Pionierleistung in Deutschland. Die „Dampfschokolade“ entwickelte sich sofort zum Verkaufsschlager. Süßer Geschmack, gefallene Preise und der Hauch der Moderne durch die Namensanspielung auf ihre neuartige Herstellungsmethode verzückten die Menschen schnell.

Neue Moden und neuer Zucker

Entscheidendes tat sich zu dieser Zeit auch bei der Zubereitung von Schokolade, denn dank eines neuen Verfahrens des Chemikers Franz Karl Achard war es fortan möglich, den Zucker für das Naschwerk aus heimischen Zuckerrüben zu gewinnen. Dieser Rohstoff war natürlich bedeutend günstiger als der bisher genutzte Rohrzucker und verdrängte den teuren Importartikel bald vollends. Ähnlich erging es der heißen Trinkschokolade. Ab 1840 dominierten Tafeln oder Figuren den Schokoladenkonsum. Dem nun prägenden Bürgertum erschien das Image flüssiger Schokolade antiquiert und unpassend für den Aufbruch in die Moderne. Kaffee wurde als schneller Wachmacher zum neuen Modegetränk. Während dieser vor allem bei den Männern punkten konnte, genossen die Frauen lieber die neuen Schokovariationen und auch als Kindersüßigkeit konnte sich die Schokolade etablieren.

Pioniere der Schokoladenrevolution

Während die Schokolade im Süden Europas ihre ersten Schritte in die Alte Welt machte, war es nun der Norden des Kontinents, der mit vielen Innovationen für ihre flächendeckende Verbreitung sorgte. In Holland entwickelte der Chocolatier van Houten eine hydraulische Presse, die für ein Kakaopulver mit besonders geringem Fettanteil sorgte und durch Alkalisalze erzielte er eine bessere Verbindung des Pulvers mit dem zugemischten Wasser. Beides ebnete den Weg für jene festen Schokoladen, die dem Kakaotrunk bald den Rang abliefen.

Die bereits vorgestellte Firma Fry in England oder der Schweizer Chocolatier Lindt verbesserten durch die Beigabe von Kakaobutter weiter diese feste Konsistenz, welche schließlich Tafeln und Schokoladenformen ermöglichen sollte. Ein anderer bedeutender Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Schokolade kam ebenfalls aus der Schweiz. Mit einem neu entwickelten Mélangeur konnte Philippe Suchard dort eine bisher unerreichte Durchmischung von Kakao, Zucker und den weiteren Schokoladenzutaten erzielen. Sein Verfahren zählt bis heute zu den Standards in der Schokoladenproduktion.

Die Geschichte der Milchschokolade

Als sich Milch und Schokolade trafen

Aus einer simplen Idee entwickeln sich manchmal die größten Erfolgsgeschichten. Eine solche begann auch 1839 in der Dresdner Schokoladenfabrik von Gottfried Jordan und August Timaeus. Die Unternehmer zählten damals zu den führenden deutschen Süßwarenherstellern und arbeiteten beständig an verbesserten Rezepturen für neue Leckereien. So probierten die beiden eines Tages auch die Zugabe von Eselsmilch an ihrer Schokolade aus.

Milchschokolade zum Ersten

Diese neuartige Kombination aus Kakao, Zucker und einem Schuss frischer Eselsmilch muss die Schoko-Experten offenbar begeistert haben, denn wenig später bewarben sie diese erste Milchschokolade in Annoncen zum Preis eines Talers pro Pfund. Der Verkaufserfolg ist zwar nicht direkt überliefert, aber da sich lange keine weiteren Chocolatiers an einer Kopie der Rezeptur versuchten, dürfte die allgemeine Begeisterung überschaubar geblieben sein.

Milchschokolade zum Zweiten

Als in Dresden zum ersten Mal Milch auf Schokolade traf, war der Schweizer Daniel Peter kaum drei Jahre alt. Später lernte er mit seiner großen Liebe auch die Welt der Schokolade kennen: er heiratete die Tochter des Schweizer Chocolatiers Cailler, in dessen Firma er einstieg und sich dort stark mit neuen Rezepten beschäftigte. Dabei kam ihm die Freundschaft zum Frankfurter Apotheker Heinrich Nestle zugute, der inzwischen als Henri Nestlé in Peters Schweizer Heimat lebte.

Nestlé sorgte 1867 mit seinem „Kindermehl“, einer künstlichen Säuglingsnahrung, für Aufsehen. Auch Peter griff zu dem neuen Milchpulver, um seine Schokoladenmischungen zu verfeinern. Wahrscheinlich war ihm schnell klar, welche geschmackliche Wirkung Milch bei der damaligen Bitterschokolade entfalten könnte, investierte er doch mehrere Jahre in diese Experimente. Erst als er vom Pulver auf Kondensmilch umschwenkte, gelang ihm 1875 schließlich der Durchbruch und seine erste Milchschokolade, die „Gala Peter“, ging in Produktion. Dies bedeutete gleichermaßen den Startschuss für die Erfolgsgeschichte der Milchschokolade, wie wir sie heute kennen.

Mit der haltbaren Kondensmilch löste Peter sein größtes Problem, denn immer wieder waren ihm zuvor Milch oder Milchpulver sauer geworden. Schnell trafen Bestellungen aus aller Welt ein, denn keinem Konkurrenten gelang es zunächst, eine ähnlich süße Verbindung von Milch und Schokolade zu schaffen. Peter stand so lange an der Spitze der Schweizer Schokoladenindustrie und stieg später bei dem noch jungen Konzern seines Freundes Nestlé ein.

Und zum Dritten?

Auf Schokoladen-Verpackungen und in Werbefilmen tauchen sie regelmäßig auf: Gläser voller Milch oder nostalgische Milchkannen vor einem Alpenpanorama. Wir müssen uns doch heute nicht mehr mit Kondensmilch und Milchpulver begnügen, oder? Aber wem verdanken wir diese echte Milch in unserer geliebten Schokolade?

Jetzt heißt es tapfer sein, denn diese sprichwörtliche Erfindung geht ausschließlich auf das Konto namenloser Werbefachleute. Gewöhnliche Milch spielt bei der Schokoladenherstellung nahezu keine Rolle. Was Peter nicht gelang, ist heute zum Standard geworden. Fast überall wird mit Milch- oder Sahnepulver gearbeitet, denn der Wasseranteil der Milch ist viel zu hoch für die Schokoladenproduktion. Auch in dem getrockneten Pulver sind die Mineralstoffe echter Milch enthalten, allerdings überstehen nicht alle B-Vitamine den Verarbeitungsprozess. Auf eines ist aber trotzdem Verlass: Wenn eine Tafel als Alpenmilchschokolade deklariert ist, kommt die Milch, vor ihrem Umweg in die Pulverform, tatsächlich von echten Kühen aus der Alpenregion.

Schokoladenpioniere

Pioniere der Schokoladengeschichte

Die Geschichte der Schokolade ist lang, voller brillanter Ideen und endet – wie wir wissen – köstlich. Mehr als 2000 Jahre liegen zwischen dem ersten Kakaogebräu der Maya und jener Schokoladenwelt mit Tafeln, Riegeln oder Figuren in unzähligen Geschmacksrichtungen, wie wir sie heute kennen. Es ist eine lange Geschichte, die manchmal vom Zufall geschrieben wurde, aber sehr häufig auch von einzelnen Menschen und ihrem Streben nach Neuem. Diese Menschen haben mit ihren Ideen die Entwicklung der Schokolade geprägt, bleiben aber nicht nur durch ihre Pioniertaten unvergessen. Oft zieren ihre Namen noch heute die Verpackungen vieler Leckereien.

Neue Wege

Einer der Ersten in dieser langen Reihe war der Holländer Coenraad Van Houten. Seine Erfindung einer hydraulischen Presse ermöglichte schon 1828 die Gewinnung von Kakaopulver in seiner heutigen Form. Diese Technik nutzte dann auch der Engländer Francis Fry, sorgte aber mit einer eigenen Idee 1847 für einen weiteren Meilenstein: Während Kakaobutter bis dato als Abfallprodukt gegolten hatte, verwendete Fry sie statt des üblichen Wassers zum Anmischen des Schokoladenteigs. Die Butterzugabe machte die Schokolade flüssiger und erlaubte es von nun an, sie in Formen zu gießen. Im Prinzip verdanken wir ihm dadurch jede Schokoladenfigur die wir heute kaufen – vom alljährlichen Schokohasen bis hin zu den kleinen Christbaumfigürchen und spaßigen, süßen Grüßen. Mit einer einfachen neuen Zutat trugen sich auch die Dresdner Jordan und Timaeus, vor allem aber der Schweizer Daniel Peter in die Schokoladenhistorie ein. Dank ihnen und des Milchpulvers aus dem Labor von Henri Nestlé genießen wir heute süße Milchschokolade und müssen uns nicht mehr mit der bitteren Schokoladennote des 18. Jahrhunderts begnügen.

Das Schweizer Kapitel

Den eidgenössischen Chocolatiers gehört ein eigenes Kapitel in dieser kleinen Aufzählung. François-Louis Cailler brachte mit seiner Ausbildung in einer Turiner Schokoladen-Manufaktur die süße Kunst überhaupt erst in die Schweiz und half der Schokoladenherstellung später beim Schritt in die Massenproduktion. Gleichzeitig ermöglichte er seinem Schwiegersohn Daniel Peter jene Experimente, die uns später die Milchschokolade schenken sollten. Unmittelbar nach Cailler eröffnete Phillipe Suchard seine Süßwaren-Manufaktur. Dort ersann der spätere Erfinder der weltbekannten, lila verpackten Schokolade schon 1826 einen eigenen Mixer für die bessere Vermengung aller Schokoladen-Zutaten. Er prägte damit die ganze Schokoladenwelt: Dieser Melangeur sollte sich auch schnell bei Cailler, Peter und anderen wiederfinden. Eine weitere Maschine, welche bis heute zum Standard in der Herstellung süßen Naschwerks gehört, ließ dagegen noch eine Weile auf sich warten. Erst 1879 erfährt der Produktionsprozess mit der Erfindung der Conche durch Rodolphe Lindt eine weitere Verbesserung. Sie verlieh der vorher harten und grobkörnigen Schokolade in einem gut drei Tage anhaltenden Rührvorgang nun eine cremige, weiche Konsistenz mit noch aromatischerem Geschmack. Der Firma Lindt-Sprüngli sorgt dann auch endlich die Verbreitung des Schokoladenweihnachtsmanns, den sie nach einer Idee des Franzosen Jean Baptiste Letang als erstes Unternehmen im großen Stil produzierte – eine Erfolgsgeschichte, die ohne Fry nie möglich gewesen wäre. Während normale Milchschokolade in Tafelform zunächst den Markt dominierte, läutete der Berner Jean Tobler 1899 bereits den nächsten Trend ein und sorgte mit der Zugabe von Mandeln und Honig für die erste geschmackliche Variation in seiner besonders geformten Toblerone-Schokolade.

Für den kleinen Genuss

Natürlich dauerte es auch nicht lange, bis aus großen Schokoladentafeln handliche Leckerbissen wurden und so brachte der Belgier Jean Neuhaus 1912 die Massenproduktion von Pralinen in Gang. Seinen Kölner Kollegen der Kwatta-Schokoladenfabrik verdanken wir dann wenig später die Erfindung des Schokoriegels, den es erstmals 1921 zu kaufen gab und seitdem in all seinen Varianten nicht mehr aus den Regalen wegzudenken ist.

Schokolade in Care Paketen

Schokolade aus CARE-Paketen prägt die Erinnerung einer ganzen Generation

Deutschland im Jahr 1946: Die Zeiten des Nationalsozialismus und des Krieges hatten ein Land in Trümmern hinterlassen. Es gab keine funktionierende Infrastruktur oder Industrie mehr und auch die Landwirtschaft lag am Boden. Die Menschen hungerten. Selbst einfache Nahrungsmittel waren knapp und wurden zugeteilt. Vor allem Kinder litten in dieser Zeit. Ihre Essensrationen enthielten kaum mehr als 1000 Kalorien und waren wenig abwechslungsreich. Es dauerte bis ins Frühjahr, bis die Engländer in ihrem Einflussgebiet für erste Hilfe sorgten. Sie übernahmen Schulspeisungen und versorgten die Heranwachsenden mit Fry & Sons Vitaminschokolade. Viele der Kleinen lernten nun zum ersten Mal den Schokoladengeschmack kennen. Weitere Kinder sollten bald folgen, als im Sommer eine erste Schiffsladung mit amerikanischen Hilfslieferungen Bremen erreichte. Es begann die legendäre Zeit der CARE-Pakete.

Lebensmittel und ein bisschen Luxus im Zeichen der Menschlichkeit

Ende 1945 gründeten Wohlfahrtsverbände in den USA die Hilfsorganisation CARE mit dem Ziel, die Versorgung Deutschlands notleidender Bevölkerung zu organisieren. Dafür wurden Lebensmittellieferungen in Paketen zusammengestellt, welche direkt zu den Menschen gelangen sollten. Jedes der Pakete im Gegenwert von 15 US-Dollar konnte eine Durchschnittsfamilie einen Monat lang ernähren. Sie retteten so manches Leben, denn viele Familien hatten keine Beziehungen, keinen Besitz zum Tauschen, keinen Garten zur Bewirtschaftung oder Talent und Mut, um in Schwarzmarktgeschäfte einzusteigen. Anfangs enthielten die Pakete Kriegsrationen des US-Militärs, bevor das Standard-CARE-Paket mit Fleisch, Margarine und kleinem Luxus wie Zucker, Kaffee, Schokolade und anderen Beigaben gefüllt wurde. In jedem Karton steckte ein Pfund Hershey-Schokolade. Mit diesem amerikanischen Süßwarenhersteller konnte damals niemand konkurrieren. Während weltweit die Schokoladenproduktion durch Kriegsfolgen schrumpfte, lieferte Hershey´s bis 1945 mehr als drei Milliarden Schokoriegel an die amerikanische Armee. Kein anderes Unternehmen verfügte nach Kriegsende über vergleichbare Produktionskapazitäten. Erst langsam erholten sich andere große Schokoladenhersteller und so gelangte auch britische Cadbury-Schokolade später auf Umwegen in die Hilfspakete.

Bis 1960 erreichten knapp zehn Millionen CARE-Pakete mit 83.000 Tonnen Lebensmitteln den Westteil Deutschlands, Österreich und andere europäische Länder. Auch als Berlin 1948 durch eine sowjetische Blockade von jeder Versorgung abgeschnitten wurde, war CARE zur Stelle und organisierte durch Rekordspenden und unter dem Schutz der US-Armee das Überleben Berlins auf dem Luftweg. Über 200.000 Pakete wurden in den Monaten der Blockade über diese Luftbrücke eingeflogen und brachten mit jedem Paket auch Schokolade in die gebeutelte Stadt. Dort und im Westen Deutschlands sind die CARE-Pakete bis heute unvergessen. Vor allem die Kinder jener Zeit, welche später die Bundesrepublik aufbauen sollten, vergaßen niemals die Aufregung und Freude, wenn ein neues Paket mit dem geliebten Naschwerk ausgepackt wurde.

CARE-Schokolade als Geschäftsgrundlage

Während die Engländer noch auf den Verzehr ihrer Schokolade in den Schulen bestanden, um Schwarzmarktgeschäfte zu verhindern, standen die Süßwaren aus den CARE-Paketen den Menschen frei zur Verfügung. Schokolade wurde so auch zum Tauschmittel und stand nach Zigaretten oder Kaffee ebenfalls hoch im Kurs. Der Kölner Hans Imhoff sammelte seit 1948 sogar CARE-Schokolade ein und schmolz sie zu eigenen Pralinen. Damit legte er den Grundstock für ein Schokoladen-Imperium und kaufte später andere Hersteller wie Stollwerck, Sprengel und Sarotti auf.

Deutschland ist Schokoladenweltmeister

Schokoladenweltmeister Deutschland

Was Deutschlands Fußballern im Schnitt nur alle 20 Jahre gelingt, schafften die deutschen Schokoladenhersteller in den letzten Jahren regelmäßig. Immer wieder sicherten sie sich den inoffiziellen Titel des Exportweltmeisters im Bereich Süßwaren und ein Ende dieser Erfolgsserie ist nicht in Sicht. Knapp die Hälfte der heimischen Schokoladen-Produktion wird heute ins Ausland geliefert. Für 2013 bedeutete das eine Gesamtausfuhrmenge von 540.000 Tonnen Schokoladewaren.

Um diesen enormen und gleichzeitig sehr abstrakten Schokoladenberg besser zu veranschaulichen, stellen wir ihn uns einfach in Tafeln zu jeweils 100 Gramm vor und landen bei einer Vergleichszahl von unglaublichen 5,4 Milliarden Tafeln. Würde man diese Tafeln der Länge nach aneinanderlegen, ergäbe sich ein schier endloses Schokoladenband, welches die komplette Erde über 20 Mal umspannen könnte. Diese Menge würde ebenfalls ausreichen, um jedem Einwohner Asiens, Europas und Nordamerikas jeweils eine dieser Tafeln in die Hand zu drücken. Die weiteren Ausfuhrmengen von Kakaoprodukten oder Schokoladenhalberzeugnissen sind hier noch nicht einmal eingerechnet.

Was ist das Erfolgsgeheimnis deutscher Schokolade?

Wenn Deutschlands Autobauer Exporterfolge feiern, verwundert das niemand mehr. Etwas anders sieht es aber bei den deutschen Schokoladenherstellern aus, denn schließlich sind fast alle großen Namen der Branche im Ausland beheimatet. Hierzulande gilt das Motto: Klein, aber fein! Deutlich über 200 verschiedene Schokoladenhersteller leisten regelmäßig ihren Beitrag zu den Rekordausfuhren. Der süße Exporterfolg wird nicht von großen Konzernen mit Milliardenumsätzen getragen, sondern ist eine Erfolgsgeschichte des deutschen Mittelstands. Allein mit ihrer Schokolade erzielen diese Unternehmen im Auslandsgeschäft mit der Europäischen Union und Drittländern wie den USA, der Schweiz oder Russland einen jährlichen Umsatz von über 3,5 Milliarden Euro.

Dabei benutzen sie keine geheimen Zutaten oder besondere Fertigungsverfahren, sondern sichern sich diesen Erfolg vor allem durch eine hohe Produktqualität und mit innovativen neuen Geschmacksvariationen. Branchentreffs und Messen zeigen immer wieder, dass Deutschlands Chocolatiers oft jene Trends setzen, denen dann andere Schokoladenhersteller erst folgen müssen. Fast jede Nationalität pflegt ihre eigenen Vorlieben und Moden in Sachen Schokolade. Auf diese Vielfalt an süßen Wünschen, die sich zudem ständig verändern, können deutsche Mittelständler mit flexiblen Strukturen und kurzen Entscheidungswegen zudem schneller reagieren als ein Weltkonzern, bei dem jede Produkteinführung einen mittelgroßen Staatsakt darstellt.

Natürlich profitiert die Branche dabei auch von dem generell guten Ruf deutscher Produkte im Ausland. Das Label Made in Germany, mit dem die Briten einst vor deutschen Billig-Importen warnen wollten, gilt heute weltweit als Gütesiegel. Deutsche Schokolade bildet hier keine Ausnahme. Selbst wer noch nie ein Stück von ihr gekostet hat, bringt dem Produkt automatisch Wohlwollen entgegen und vertraut auf die Qualität von Zutaten und Herstellung. Auch mit diesen hohen Standards und trotz ständig steigender Preise für die Schokoladen-Rohstoffe ist deutsche Schokolade im internationalen Vergleich zudem sehr günstig.

Man kann nicht immer gewinnen

In einer anderen Disziplin müssen sich die Deutschen dagegen regelmäßig geschlagen geben. Beim Pro-Kopf-Verzehr von Schokolade sind die Schweizer Weltspitze. Obwohl 2013 jeder Deutsche im Schnitt 9,71 Kilogramm Schokolade genascht hat, reichte es zum wiederholten Male nur für die Silbermedaille hinter den Eidgenossen. Die schafften im gleichen Zeitraum einen Pro-Kopf-Verbrauch von satten zwölf Kilogramm.

Herstellung von Schokolade

Ein Blick über die Schulter der Schokoladenhersteller

Die Geschichte jedes Stücks Schokolade beginnt in den Kakao-Anbaugebieten von Süd- und Mittelamerika, Westafrika oder Ostasien. Auch nach über 2000 Jahren bleiben Kakaobohnen ein unverzichtbarer Schokoladen-Rohstoff und selbst manche uralte Verarbeitungstechnik entdeckt man heute noch in den hochmodernen Produktionshallen der Süßwarenhersteller.

Ernte und erste Verarbeitung vor Ort

Ein bis zwei Mal im Jahr ist Erntezeit auf den Kakaoplantagen am Äquator. Die Früchte werden abgeschlagen und geöffnet, um an das Fruchtfleisch und die Kakaobohnen zu gelangen. Für ihr typisches Aroma müssen die Bohnen nun gären. Bei dieser bis zu siebentägigen Fermentation werden sie zusammen mit dem Fruchtfleisch angehäuft, durch Blätter bedeckt und anschließend in der Sonne getrocknet. In Jutesäcken geht es dann auf die Reise in die Verarbeitungsländer. Aus zwei Händen voller Bohnen entsteht später ein halbes Kilogramm Schokolade.

Verarbeitung der Bohnen

Nach ihrer Ankunft werden die Bohnen zunächst gereinigt, thermisch vorbehandelt und bei knapp über 100 Grad Celsius geröstet, um ihre über 400 Aromastoffe freizusetzen. Maschinen brechen die Bohnen auf und entfernen Schalenreste. Der fertige Kakaokernbruch erfährt eine erste Veredelung, um die spätere Schokoladenherstellung abzukürzen und wird dann gemahlen. So entsteht eine dickflüssige, braune Kakaomasse mit schokoladigem Geschmack.

In der Schokoladenfabrik

Wie die Kakaomasse sind auch alle weiteren Schokoladenzutaten komplett vorbereitet, wenn sie die Süßwarenfabriken erreichen. Alle Rohstoffe werden noch einmal auf ihre Qualität überprüft und dann eingelagert. Jede Lagerstätte für die Zutaten ist über Leitungen mit den Herstellungsanlagen verbunden und liefert automatisch ihren benötigten Anteil für die Produktion. Computerwaagen wachen dabei aufs Gramm genau über die Einhaltung der Rezepturen.

In einem ersten Schritt wandern die Zutaten in einen Mischer, der sie zu einer mehlgleichen Konsistenz vermengt. Walzen verfeinern diese dann auf die Partikelgröße von Staubkörnern, bevor es weiter in die Conche geht. Dort wird dem Schokoladenpulver Kakaobutter, Vanille und Lecithin hinzugefügt. Je nach Rezept dauert das Conchieren der Masse bis zu 24 Stunden. Sie hat danach bereits den Geschmack der fertigen Schokolade.

Das Verpacken muss aber noch etwas warten. Vorher geht es für die Schokoladenmasse noch in eine Anlage zur Temperierung, wo sie präzise abgekühlt und wieder erwärmt wird. Dieser Vorgang sorgt für den typischen braunen Glanz und das satte Knacken beim Brechen der Schokolade. Jetzt können die vorgewärmten Tafelformen mit der Masse befüllt werden. Ein Rüttelvorgang verteilt sie gleichmäßig in den Formen und vertreibt Luftbläschen. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Kühlung sind die Tafeln fest geworden und bereit für ihre Verpackung.

Extras gefällig?

Bei gefüllten Schokoladen müssen die Formen gleich nach dem Befüllen umgedreht werden, damit die meiste Schokolade wieder abfließt und Platz für die Füllung schafft. Sind diese Zugaben dann in den Formen, verschließt eine weitere Schokoladenfüllung die Tafel. Dabei wird nicht nur am Ende gekühlt, sondern nach jedem einzelnen Arbeitsschritt. Gemeinsam erreichen die massiven und gefüllten Tafeln schließlich die Verpackungsanlage, wo pro Minute über 300 von ihnen in Aluminium, Kunststoff, Papier oder Pappe gehüllt werden. Jetzt kann es für die Schokolade endlich losgehen, denn überall warten schon hungrige Naschkatzen auf ihren Nachschub.

Die Geschichte von CHOCION

Qualität ist die wichtigste Zutat

Qualität bedeutet für CHOCION mehr als ein Versprechen. Qualität ist für CHOCION eine täglich gelebte Überzeugung und beginnt nicht erst an den Türen, sondern erstreckt sich über den gesamten Weg von den Anbaufeldern des Kakaos bis in die Auslieferung der fertigen Schokolade. CHOCION produziert jedes Produkt frisch und mit frischen Zutaten. Das dauert zwar manchmal etwas länger, aber schon beim ersten Biss in diese Schokolade wird klar, warum gut Ding manchmal Weile haben will. Hier zählen aber nicht nur Frische und Qualität. Nachhaltigkeit ist für CHOCION ein ebenso wichtiger Wert.

Für die Schokolade von morgen

Der Edel-Kakao aus einem kleinen Anbaugebiet in Kolumbien ist ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezepts von CHOCION. Er wird gern wegen seiner erlesenen Aromen verwendet, die Firma unterstützt aber genauso gern die nachhaltigen und zukunftsorientierten Konzepte hinter seinem Anbau. In dieser Region Kolumbiens sind Partnerschaften zwischen Anbauern, Arbeitern und Kunden entstanden, die jedem seinen fairen Anteil sichern. Wissen wird transferiert, Erlöse fließen in Maßnahmen zur Schul- oder Weiterbildung, Kinderarbeit ist hier ein absolutes Tabu und auch die Umwelt wird nicht vergessen. Hier gibt es keine Monokulturen, die die Natur auslaugen. Mit einer diversifizierten Bewirtschaftung der Böden wird die Zukunftsperspektive der Region weiter untermauert. Eine wirklich gute Schokolade überzeugt eben nicht nur durch ihren Geschmack.